Ernährungsweise und Darmkrebsrisiko: Männer profitieren mehr von pflanzlicher Kost

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Eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit reichlich Vollkorn, Gemüse und Hülsenfrüchten, aber wenig zugesetztem Zucker und raffiniertem Getreide verringert bei Männern vermutlich das Risiko für Darmkrebs. Bei Frauen ließ sich ein solcher Zusammenhang nicht nachweisen. Das ist das Fazit einer Untersuchung mit mehr als 170.000 Teilnehmenden.

Männer, die täglich die höchsten Mengen an gesunden pflanzlichen Lebensmitteln aßen, hatten ein um 22 Prozent geringeres Darmkrebsrisiko als solche mit dem geringsten Anteil. Weitere Risikofaktoren wie Alter, familiäre Vorbelastung, Alkoholkonsum und Übergewicht wurden für die Auswertung berücksichtigt. Bei Frauen konnten die Forschenden keinen Zusammenhang zwischen einer hochwertigen pflanzlichen Kost und dem Erkrankungsrisiko nachweisen.

Darmkrebs ist weltweit nach Brust- und Lungenkrebs die häufigste Krebsart, und die Ernährung ist ein wichtiger beeinflussbarer Faktor. Pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Vollkorn enthalten wertvolle Antioxidantien wie Phenole, die chronischen Entzündungsprozessen und damit auch der Tumorentstehung entgegenwirken können. Ein weiterer Punkt ist, dass eine ausgewogene pflanzenbasierte Ernährung ein gesundes Darmmikrobiom fördert und dadurch das Erkrankungsrisiko verringern kann. Vermutlich profitieren Männer stärker von einer pflanzlichen Kost, da sie ein höheres Darmkrebsrisiko (1:23) als Frauen (1:25) haben, ist im Fachjournal BMC Medicine zu lesen. (BZfE)

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